Islamismus unvereinbar mit Demokratie & Grundgesetz (B.Tibi)
"Der Fundamentalismus ist mit Demokratie unvereinbar."
Bassam Tibi (WELT 18.4.98)
"Die Formel 'Gottesherrschaft steht im krassen Widerspruch zum deutschen Grundgesetz und zu allen anderen europäischen Verfassungen. Das politische Ordnungsprinzip der Volkssouveränität und die 'Hakimiyyat Allah' schließen einander aus; die Vertreter der multikulturellen Gesellschaft wären gut beraten, sich intellektuell mit dieser fundamentalistischen Doktrin zu befassen. Mittels einer Instrumentalisierung der einseitig gedeuteten europäischen Idee der Toleranz fordern die Fundamentalisten von den Europäern, diese Auffassung zu respektieren. Eine solche Anerkennung würde auf ein Nebeneinander von säkularem Grundgesetz und 'Hakimiyyat Allah' / Gottesherrschaft als einer Spielart totalitärer Herrschaft im Rahmen einer multikulturellen Gesellschaft hinauslaufen."
Bassam Tibi: Der wahre Imam, S. 352f
"Umso eindeutiger stelle ich fest: Die Islamisierung der Welt ist ein fester Bestandteil islamischer Weltanschauung. In der Begrifflichkeit des Islam heißt das: Es müsse das Dar al-Islam (Haus des Islam) auf die gesamte Erde ausgeweitet werden, um es in ein Dar al-Salam (Haus des Friedens) zu verwandeln. Selbst noch die liberalere islamische Reformtheologie hebt al-Taqhallub (Dominanz) als Wesensmerkmal des Islam hervor."
Bassam Tibi: "Selig sind die Belogenen" (ZEIT 23/2002)
http://www.zeit.de/2002/23/Politik/200223_essay.tibi.html
"Die baden-würrtembergische Ministerin Annette Schavan entschied richtig, daß eine verschleierte Lehrerin nicht lehren darf, weil religiöse Symbole der Abgrenzung nicht mit Toleranz in Einklang stehen und zudem die Verschleierung der Frauen im Islam keine religiöse Pflicht ist." Tibi zitiert dazu die Türkin Nilüfer Göle (Autorin eines Buches über den Schleier als "Emblem des Islamismus): "Kein anders Symbol kann mit solcher Wucht so schlagkräftig das Anderssein des Islam gegenüber dem Westen demonstrieren wie der Schleier... Die zeitgenössische Verschleierung der Frauen dient der Unterstreichung, daß die Grenzen zwischen der islamischen und der westlichen Zivilisation ... unüberwindbar sind." Tibi konstatiert: "Bei diesem Gegenstand wird überdeutlich, daß es nicht um ein Stück Stoff, sondern um einen Werte-Konflikt ging und noch immer geht."
Bassam Tibi: Europa ohne Identität?, S. 173f
1 Comments:
BDB – oder: Der verlogene „Kampf“ um die Meinungsfreiheit
Der pseudo-demokratische Provinzmief weht aus dem fränkischen Wertheim: Der BDB – Bundesverband der Bürgerbewegungen - versteht sich laut seiner Homepage www.buergerbewegungen.de als Kämpfer „für die Bewahrung von Demokratie, Heimat und Menschenrechten“; darauf weist er in seinen Statuten (www.buergerbewegungen.de/statuten.html) explizit hin:
„Der BDB macht sich stark für die in unserer Verfassung garantierten Menschenrechte“.
In diesem Sinne gab man selbstverständlich auch eine hochoffizielle Presserklärung „„Muslimischen Angriff auf Meinungsfreiheit stoppen!“ zum Karikaturenstreit heraus.
Um so interessanter ist es, wenn man (wie ich als ehemaliges Mitglied) mal hinter die BDB-Kulissen schaut:
Wird da ein bekanntes religiöses Symbol im internen Verteiler als „SM-Leiche“ bezeichnet (was nicht so weit hergeholt scheint), da schwankt urplötzlich die Fassade der vorgeblichen Menschenrechts-Anwaltschaft, und Meinungsfreiheit wie draußen in der großen Öffentlichkeit (an die – so könnte man meinen – wir uns nach zahllosen „blasphemischen Attacken“ von Nietzsches „Gott ist tot“ bis „Das Leben des Brian“ gewöhnt zu haben glauben) bröckelt dahin in Rücksichtnahme auf die teils stockkonservative christliche BDB-Klientel, die zwar gerne in das Anti-Islam-Horn bläst, sich aber um Himmels Willen nicht am eigenen Lack kratzen lassen mag!
Der BDB mag also nach außen hin die Meinungsfreiheit verteidigen, die vereinsINTERNE Meinungsfreiheit wird jedoch NICHT verteidigt – im Gegenteil: So lässt man seitens des Vorstands keine Gelegenheit aus, sich bei seiner „leitkulturell“-christlichen Klientel anzubiedern, indem unbequeme Äußerungen von Mitgliedern schon mal zensiert werden, gegen deren Engagement sonst niemand etwas hatte.
Ironischerweise erinnert dies ein wenig an das islam(ist)ische Milieu, also ausgerechnet DIE Zielscheibe des BDB: Solange man in diesem „Verein“ mitmacht, ist man gern gesehen – aber wehe, man „beschmutzt“ das eigene Nest und kritisiert die eigene Glaubensgemeinschaft! (Man denke nur an das Beispiel des Islam-Abtrünnigen Abdul Rahman, dessen Übertritt zum Christentum implizit eine – berechtigte – Kritik am Islam darstellt.)
Selbst schuld, lieber BDB, wenn du laut einiger interner Stimmen so wenig erreichst: Denn wer nach außen Meinungsfreiheit predigt, sie aber intern verweigern will, der verprellt durch dieses Messen mit zweierlei Maß auf Dauer seine aktiven Anhänger.
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